Skip to main content

Mit ihrem gemeinsamen Antrag haben die Fachhochschule Dortmund und die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) überzeugt: Sie fördert die Einrichtung eines Graduiertenkollegs für herausragende Nachwuchswissenschaftler*innen mit rund fünf Mio. Euro. Geforscht wird an einem der großen Zukunftsthemen in der Medizin: ihrer wissens- und datenbasierten Personalisierung – wovon Patient*innen direkt profitieren. Dass die FH Dortmund sich als starke Partnerin beteiligen kann, ist ein Novum im Zusammenhang mit einer Förderung durch die DFG.

Wissenschaft basiert auf der Analyse von Daten. Ihre Digitalisierung eröffnet der Forschung ganz neue Möglichkeiten. Die universitäre Medizin verfügt über einen immer größer werdenden Datenschatz, aus dem die Wissenschaft immer neue Erkenntnisse ziehen und so zunehmend individuellere Therapieansätze finden kann. Damit das strukturiert klappt, bedarf es neuer Methoden zur Daten- und Wissensintegration. Hier setzt das neue Graduiertenkolleg an.

News - Graduiertenkolleg

Porträtbild
Prof. Dr. Britta Böckmann ist Sprecherin des Graduiertenkollegs. (Foto: privat)

Individualisierte Therapieansätze

Ziel von Prof. Dr. Britta Böckmann, Sprecherin des Graduiertenkollegs, und Co-Sprecher Dr. Felix Nensa ist es, medizinisches Wissen und die größer werdenden Datenmengen so zu verzahnen, dass immer individualisierte Therapieansätze und informiertere Entscheidungen möglich werden. Darum setzen die Forschenden nicht alleine auf Künstliche Intelligenz (KI), sondern integrieren bewusst auch Nutzererfahrung und -verhalten. Denn mittels KI lassen sich zwar völlig unbekannte, hochkomplexe Zusammenhänge, Muster und Kausalitäten erkennen.

Verknüpfung von Daten

Voraussetzung ist aber, dass Daten mit medizinischem Wissen von Expert*innen verknüpft werden. Prof. Dr. Britta Böckmann: „Hier kooperieren wir mit der Fakultät für Informations- und Kognitionswissenschaften der UDE, die absolute Experten auf dem Gebiet der Nutzerinteraktion sind.“

Enger Schulterschluss

Der Nachwuchs forscht breit und interdisziplinär am Beispiel Melanom, also dem schwarzen Hautkrebs. Die teilnehmenden Doktorand*innen können während des dreijährigen Curriculums in der Informatik, in der Psychologie sowie in der Medizininformatik promovieren. Hier besteht ein enger Schulterschluss mit der Fachhochschule Dortmund – ein nächster wichtiger Schritt zum Ausbau dieser schon seit 2012 existierenden Kooperation.

Ringvorlesungen, ein jährlicher Kongress sowie ein Retreat für Austausch und Networking runden das Programm ab.