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News - Anwenderbericht_Zürich.jpg Die Europäische Union hat auf die stetig steigende Strahlenbelastung von Patienten durch Röntgen- und CT-Untersuchungen reagiert. Seit Frühjahr 2018 ist die EU-Richtlinie zum Strahlenschutz (2013/59/EURATOM) in Kraft. Sie fordert unter anderem eine lückenlose, patientenbezogene Erfassung aller Strahlendosen. Die Lösung ist ein umfassendes Dosismanagement, das zusätzlich zur Dokumentation die Ermittlung beziehungsweise Abschätzung der Dosisparameter schon vor der Untersuchung gewährleistet. Das beginnt bereits bei der Patientenaufklärung und endet bei der Optimierung radiologischer Prozeduren.

Proaktiv und individuell

Mit tqm|DOSE von Agfa HealthCare können Radiologen alle relevanten Parameter in ihrer bildgebenden medizinischen Umgebung in Echtzeit überwachen. „Bereits vor der Untersuchung profitieren sie von proaktiven Benachrichtigungen und Sicherheitschecklisten. Unmittelbar nach der Untersuchung steht eine Dosisanalyse auf Patienten-, Anwender-, Geräte- und Modalitätenebene mit besonderer Berücksichtigung der Ausreißer-Ergebnisse zur Verfügung – auch auf mobilen Endgeräten“, erläutert Marcus Muth, Produktmanager ORBIS RIS bei Agfa HealthCare. So können eine detaillierte Workflowanalyse erstellt und die klinischen Abläufe kontinuierlich verbessert werden.

Das Besondere: tqm|DOSE ist auf der Quellenseite anbieterneutral und protokollübergreifend, kann also in Verbindung mit sämtlichen Modalitäten und jeglichen Informationsquellen genutzt werden.

Der Anwender kann personalisierte Dashboards produzieren, die benutzer- und rollenspezifische Auswertungen darstellen. Zusätzlich können MR-Besonderheiten wie die spezifische Absorptionsrate (SAR), das Patientengewicht, nuklearmedizinische Details oder der Ultraschall-Workflow berücksichtigt werden. „Damit Radiologen und MTRAs ein unmittelbares Feedback erhalten, gibt es eine Echtzeit-Darstellung, die alle wichtigen Informationen textuell und graphisch zusammenfasst. Hier werden für jede Studie die entsprechenden Daten sowie das Dosishistogramm auf einen Blick erfasst“, führt Muth aus. Zusätzlich listen Aktivitätsberichte die aktuellen Vorkommnisse auf. Darüber hinaus bietet tqm|DOSE auch zahlreiche Möglichkeiten zur Qualitätssicherung. Dazu zählen detaillierte Workflowanalysen, die nicht nur dosisbezogen, sondern auch für MR und Ultraschall durchgeführt werden können. Durch seine Integration in ORBIS RIS ist tqm|DOSE voll in den Arbeitsablauf des Radiologen eingebettet. 

Dosisoptimierung und Bildqualität in der Praxis

Das UniversitätsSpital Zürich (USZ) arbeitet seit Mai 2017 mit tqm|DOSE – mit nachweisbarem Erfolg für Dosisoptimierung und Bildqualität. „Wir sammeln alle Werte, vergleichen sie mit den Referenzwerten, schauen, welche Einstellungen wir anpassen können, und versuchen so, die Strahlendosis zu reduzieren, ohne dass die Bildqualität darunter leidet“, beschreibt die Medizinphysikerin Dr. Natalia Saltybaeva den Prozess. Dafür ist ein Tool wie tqm|DOSE hilfreich. Schließlich kann die Dosis nicht optimiert werden, ohne dass vorher Standard- und Durchschnittswerte erhoben werden. Mit dem Dosismanagement sieht sie beispielsweise auch sofort, wenn eine Modalität aus den Grenzwerten läuft oder eine schlechtere Performance als andere bietet – und kann reagieren. Zudem kann sie beispielsweise die kumulative Dosis für einen bestimmten Patienten aus der Krankengeschichte sammeln und den Radiologen wichtige Rückmeldungen für die weitere Therapie geben.

Ein großer Vorteil ist, dass tqm|DOSE anbieterneutral und protokollübergreifend arbeitet, was für Dr. Saltybaeva besonders wichtig war: „Wir haben Bildgeber unterschiedlicher Anbieter im Einsatz und können das Dosismanagement in Verbindung mit sämtlichen Modalitäten und jeglichen Informationsquellen nutzen.“ Aktuell sind 32 Modalitäten angebunden, neben der Radiologie auch in der Kardiologie. 

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