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Das MedTech-Startup deepc (www.deepc.ai) startete am 4.3.21 den Betrieb des neuartigen KI-Marketplace ´deepcOS´, zunächst für den europäischen Markt.

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Dr. Franz Pfister, Mitgründer von deepc (Foto © deepc)

Das im Klinikalltag und in radiologischen Praxen erprobte, CE-gekennzeichnete Medizinprodukt unterstützt und verbessert mit verschiedenen KI-Anwendungen die radiologische Diagnostik und ist einfach, sicher und datenschutzkonform in bestehende klinische Systeme zu integrieren.

Nach der erfolgreichen Seed-Finanzierung in mittlerer siebenstelliger Millionenhöhe ist `deepcOS` das erste Produkt des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit dem Gründerpreis und dem Sonderpreis im Bereich Gesundheit ausgezeichneten Münchener Unternehmens.

Immer mehr medizinische Bildgebung wie MRT, CT und Röntgen und ins Unermessliche wachsende Datenmengen machen die ohnehin anspruchsvolle Tätigkeit von Radiologinnen und Radiologen deutlich komplexer und zeitaufwändiger. So sind zum Beispiel bei der Diagnostik von Gehirnveränderungen bei der Erkrankung Multiple Sklerose mehrere hundert Aufnahmen zu sichten. Im Klinik- oder Praxisalltag klagen Ärzt:innen darüber, immer weniger Zeit für das Erkennen wirklich dringender Fälle zu haben, bei denen mitunter Minuten über das Überleben entscheiden können.

Mediziner und Datenwissenschaftler Dr. Franz Pfister gründete das MedTech-Startup deepc 2019 mit drei Mitgründer:innen, um genau dies zu ändern: “Künstliche Intelligenz kann ärztliche Diagnostik nachweislich präziser und schneller machen und die Sicherheit für Patient:innen erhöhen. Wir statten Radiologinnen und Radiologen sozusagen mit übermenschlichen Kräften aus. Aufwändige Visualisierungs-, Quantifizierungs-, Vergleichs- und Zählaufgaben kann die `Maschine` besser, doch nur ein Mensch kann zusätzliche medizinische Informationen bewerten, die finale Diagnose stellen und das Gespräch mit einer Patientin oder einem Angehörigen führen.”

Bei deepc arbeiten 25 führende Expert:innen mit jahrelanger Erfahrung in den Bereichen KI, Software, Cybersecurity, Healthcare und MedTech. Sie alle eint eine Vision: Jeder Patientin und jedem Patienten auf der Welt sofortigen Zugang zu präziser und sicherer Diagnostik zu ermöglichen.

Nun haben sie gemeinsam ihr erstes Medizinprodukt ´deepcOS` als eine der weltweit führenden CE-gekennzeichneten Plattformen für die End-to-End-KI-Integration zur Marktreife gebracht. Das System wurde in mehreren Real-World-Evidence-Studien mit herausragender Performance getestet. Gemeinsam mit den Software-Anwendungen renommierter KI-Partner wie unter anderem Qure.ai aus den USA/Indien, Mediaire aus Deutschland und Gleamer aus Frankreich ergibt sich für deepcOS aus zahlreichen klinischen Studien die Validierung eines deutlich produktiveren ärztlichen Workflows.

Mitgründerin Julia Moosbauer, Mathematikerin und Datenwissenschaftlerin, erläutert: ´deepcOS`ist ein in Deutschland gehostetes System. Gemeinsam mit unseren geprüften KI-Partnern bieten wir einen medizinisch ausgereiften cloud-basierten KI-Marktplatz, der sich nahtlos mit bestehenden RIS-/PACS-Systemen synchronisiert – und das mit nur einer Plattform, einer Integration, einem Arbeitsablauf und einem Abrechnungsprozess.”

Die KI-Medizinprodukte der Partner von deepc werden nach einem aufwändigen Kuratierungsprozess technisch integriert, unter anderem erfolgt ein Benchmarking gegen große Testdatenbanken. deepc orchestriert die Art der KI-Verarbeitung und prüft kontinuierlich die Compliance.

Die Anforderungen an die Hardware sind aufgrund der Verarbeitung großer Datenmengen, der erforderlichen Rechenleistung und der Art der Grafikprozessoren sehr kostenintensiv und stehen den klinischen Einrichtungen oder Praxen selbst meist nicht zur Verfügung. Mit dem Hosting der Algorithmen über das Betriebssystem deepcOS kann so eine substantielle Herausforderung von medizinischen Einrichtungen adressiert werden.

Die Medizinprodukte von deepc und aller weltweiten Partner sind MDR- und DSGVO-konform und werden regelmäßig von Datenschutzbeauftragten und sogenannten Benannten Stellen für Medizinprodukte auditiert.

´deepcOS´ist im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) für Kliniken förderfähig für die Bereiche`Teil-oder vollautomatisierte klinische Entscheidungsunterstützungssysteme` und für die `Abstimmung des Leistungsangebotes mehrerer Krankenhäuser zB durch Cloud-Computing.`

KI-Experten und Mediziner von deepc beraten Kliniken und medizinische Einrichtungen auch bei der Auswahl der für sie passenden KI-Anwendungen.