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Damit der Kliniker künftig nicht mehr zu seinen Daten kommen muss, sondern sich die Daten dort befinden, wo sie tatsächlich gebraucht werden, investiert das St.-Marien-Hospital Lünen derzeit stark in die Mobilmachung seiner PACS-Inhalte. Kernstück dieser Strategie ist der mobile UniView von Sectra, der die Darstellung dieser Daten auf Tablet- und anderen Mobilgeräten ermöglicht. Ralf Plomann, IT-Leiter des St.-Marien-Hospitals, berichtet über die Umstellung auf die mobile Lösung und deren Auswirkungen auf die klinischen Workflows.

Mobile_Radiologie - ralf-plomann

2020 wird unser ‚mobiles Jahr, Bislang war es häufig so, dass Arbeitsprozesse unterbrochen wurden, weil ein Mitarbeiter für den Zugriff auf bestimmte Daten den Raum wechseln musste. Von den bisherigen Insellösungen bringen wir den mobilen Datenzugriff jetzt in die Fläche. In dieses Konzept passt der mobile UniView natürlich perfekt.

Ralf Plomann, IT-Leiter des St.-Marien-Hospitals

Vor allem die Kliniker greifen im Umgang mit ihren Patienten auf den mobilen Viewer zurück – bei Beratungsgesprächen, bei der Visite und vielen anderen Gelegenheiten. „2020 wird unser ‚mobiles Jahr‘“, erklärt Plomann. „Bislang war es häufig so, dass Arbeitsprozesse unterbrochen wurden, weil ein Mitarbeiter für den Zugriff auf bestimmte Daten den Raum wechseln musste. Von den bisherigen Insellösungen bringen wir den mobilen Datenzugriff jetzt in die Fläche. Dafür wollen wir die Zahl der Tablets in der klinischen Routine verdreifachen – denn nur so werden die Informationen dort verfügbar, wo sie gebraucht werden. In dieses Konzept passt der mobile UniView natürlich perfekt. “Die mobile Lösung soll so allen Mitarbeitern zur Verfügung stehen, die sie brauchen – vom Internisten über den Anästhesisten bis zum Pflegepersonal. Vor allem für Letztere verspricht sich die Klinikleitung einen deutlich geringeren Aufwand als durch papierbasierte Dokumentation.

Das passt zusammen

„Wir haben uns für dieses System entschieden, weil wir im Gesundheitswesen mittlerweile viele verschiedene Plattformen bedienen müssen: Computer, Tablets, Smartphone – betrieben mit unterschiedlich aktuellen Versionen verschiedener Betriebssysteme“, berichtet der IT-Experte. Hinzu kommt eine große Bandbreite verschiedener Hard- und Software-Kombinationen, die ihrerseits wieder besondere IT-Standards erfordern. Das stellt hohe Anforderungen an die Hersteller Anbieter-neutraler Software, denn ihre Produkte müssen mit all diesen Varianten kompatibel sein.

Basierend auf dem HTML5-Standard, der sich mittlerweile durchgesetzt hat, lässt sich UniView nutzen, ohne dass vor Inbetriebnahme Zusatzprodukte oder -software installiert werden müssen. Das verringert den Aufwand für die IT-Administratoren, die nicht für jedes System eine Einzellösung bereithalten müssen, sondern auf einen einheitlichen Standard zurückgreifen können. Zudem entfällt die oft unübersichtliche Lizensierung von Drittanbieter-Software. Davon profitieren die Kliniken bereits bei der Einrichtung: „Der Zeitaufwand von der Installation auf den Servern bis zur Nutzung ist minimal und auch der Wartungsaufwand ist sehr gering.“

Mobilität sticht Großformat-Monitore

Weil es als mobile Lösung ausgelegt ist, bietet UniView viele Einsatzmöglichkeiten: „Wir nutzen es beispielsweise im Gespräch mit unseren Patienten, um ihnen die Planung oder den Erfolg einer Behandlung zu demonstrieren“, führt Plomann aus. „Das schafft ganz neue Möglichkeiten zur Interaktion, denn das System hilft, die Behandlungsschritte für den Patienten verständlich darzustellen. Vor allem 3D-Visualisierungen veranschaulichen klinische Sachverhalte enorm.“ Wie hilfreich dieses Werkzeug im Arzt-Patienten-Gespräch ist, zeigen die Rückmeldungen aus dem Klinikalltag: „Fast alle unserer Ärzte bevorzugen die mobile Nutzung auf ihrem Tablet – obwohl wir auch großformatige Monitore zur Darstellung der PACS-Inhalte bereitstellen.“ Dazu trägt auch die gelungene Bedienung bei, bei der sich alles intuitiv über Touch-Gesten steuern lässt. „Damit erreichen wir auch die Mitarbeiter, die technischen Neuerungen eher skeptisch gegenüberstehen.“

Die Integration von UniView ins KIS ermöglicht darüber hinaus die nahtlose Navigation sämtlicher relevanter Daten, von Laborwerten über Arztbriefe bis hin zu radiologischen Aufnahmen. Plomann: „Das spart viel Zeit im klinischen Prozess.“ Durch geschicktes Streaming der Daten funktionieren die Abläufe auch ohne hochaktuelles Breitband-WLAN. „Eine entscheidende Vorgabe für die Einrichtung des Systems war für uns, dass es bestehende Arbeitsprozesse beschleunigt oder erleichtert. Dieses Kriterium ist eindeutig erfüllt“, zieht Plomann ein positives Fazit. Das System trägt auch dem Datenschutz Rechnung, indem während der Nutzung keine Daten auf dem jeweiligen Gerät gespeichert werden, sondern in der geschützten internen Cloud verbleiben.

„Kollegen aus anderen Kliniken, die überlegen, ebenfalls auf Mobiltechnologie umzusteigen, kann ich nur zu diesem Schritt raten“, sagt der IT-Leiter. „Die Anwenderakzeptanz ist sehr gut und der Umgang in der täglichen Praxis klappt hervorragend.“ Anstelle einer simultanen klinikweiten Neuausstattung lässt sich die Technik auch schrittweise etablieren, betont Plomann. „Letztlich bestimmt der Erfolg darüber, wie viele Geräte angeschafft werden.“